Antrag gem. § 14 GeschO /"Zeitnaher Anschluss Hertens an das Bahnnetz"

veröffentlicht: 19.03.2018
Erstellt: Montag, 19. März 2018 11:46
Veröffentlicht: Montag, 19. März 2018 11:46

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

namens der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Herten bitten wir die Verwaltung, unverzüglich mit allen betroffenen Einrichtungen und Behörden Kontakt aufzunehmen und öffentlich zu dokumentieren, dass Herten schnellstmöglich eine Anbindung an die ab Dezember 2019 durch Herten fahrende S-Bahn (S9) erhalten soll. Ferner sind kurzfristig Pläne zu erarbeiten, wie Herten durch einen Übergangshaltepunkt an der Paschenbergstraße schnellstmöglich an die Bahn angebunden werden kann.

Begründung:

Spätestens als bekannt wurde, dass die sogenannte "Hertener Bahn" im Rahmen der großen NRW-Fahrplanreform reaktiviert wird, hätten Planungen aufgenommen werden müssen, um mindestens einen entsprechenden Haltepunkt in Herten zu realisieren. Bekanntlich wird die Hertener Bahn, also die Strecke zwischen Gelsenkirchen-Buer und Recklinghausen Hauptbahnhof, ausschließlich aus dem Grunde reaktiviert, um Herten an das Bahnnetz anzuschließen. Aktuell ist Herten die größte Stadt Kontinentaleuropas ohne Bahnanschluss.

Bisher haben sich die Hertener Planungen zu einem Haltepunkt auf unserem Stadtgebiet auf die finale Lösung in Herten-Mitte konzentriert. Eine Planung für den Haltepunkt Herten-Westerholt wurde - mit Ausnahme einer Erwähnung im Rahmen der Planungen auf dem ehemaligen Gelände der Zeche Westerholt - noch gar nicht aufgenommen.

Bezüglich der beiden endgültigen Haltepunkte muss der Planungsschwerpunkt auf Gründlichkeit zielen, während bei einer provisorischen Anbindung Hertens an das Bahnnetz nun Schnelligkeit anzustreben ist. Hier würde ein Übergangshaltepunkt an der Paschenbergstraße den zeitlichen Druck auf eine endgültige Realisierung nehmen. Zumal durch ein Neubau der Feldstraßenbrücke ohnehin große verkehrstechnische Probleme entstehen werden.

Es kann nicht sein, dass ab Dezember 2019 die "S9" für viele Jahre quasi als "Geisterzug" ohne Halt durch Herten fährt. Wenn jetzt schnellstens die Planungen vorangetrieben werden, könnte Herten spätestens 2020 an die Bahn - zumindest über einen Übergangshaltepunkt - angeschlossen werden. Dies wird sich positiv auf den Berufs- wie auf den Touristikverkehr auswirken und den zeitlichen Druck bei der Planung der endgültigen Haltepunkte etwas entschärfen.

Mit freundlichen Grüßen

Stefan Grave
Fraktionsvorsitzender